Wohnhaus Hofmark 54, Goldegg

Das Grundstück befindet sich in der südlichen, „vorörtlichen“ Zone des historischen „Marktls“ von Goldegg, welche durch eine heterogene Struktur von Einfamilienhäusern und großmaßstäblicher Bebauung (Feuerwehr, Volksschule) gekennzeichnet ist. Das Projekt integriert sich in das örtliche Gefüge und weist eine einfache und klare architektonische Haltung auf. Seine zeitgenössische Identität spiegelt die umgebende traditionelle Architektur wider, interpretiert sie neu und wird somit in seine unmittelbare Umgebung harmonisch wie auch selbstbewusst platziert.

In dem Gebäude sind 4 kleine Wohnungen untergebracht, welche aufgrund des Hanggrundstücks über einen Zugang im Untergeschoss erschlossen werden können. Die Tiefgarage sowie die erforderlichen Nebenräume sind im rückwertigen Bereich dieses Geschoßes angeordnet und können somit auch ebenerdig erschlossen werden. Die Wohnungen haben eine klare Ausrichtung Richtung Südwesten und sind mit qualitätsvollen Freibereichen in Form von Balkonen und Terrassen ausgestattet. Im Obergeschoss wird das räumliche Erlebnis noch um kleine, eingezogene Galeriebereiche ergänzt.

Die vorvergraute Holzfassade in Form einer vertikalen Schalung stellt einen klaren Bezug zu traditionellen Materialitäten und Bauweisen dar. Kontrastierend zur grauen Fassadenfläche werden Öffnungen mit einem hellen Holzrahmen umrahmt und schaffen ein angenehmes helles Ambiente im Inneren. Das sehr dosierte Maß von Offen- und Geschlossenheit sowie die sehr bewusst gesetzten Öffnungen in der Fassade schaffen ein angenehmes Verhältnis von Intimität und Offenheut im Inneren des Hauses. Ein dunkler, vorgelagerter „Zubau“ ergänzt die traditionelle Hausform um ein modernes Element und schafft eine zusätzliche räumliche und gestalterische Qualität.

 

Bauherr: Eigentümergemeinschaft
Planungsbeginn: Mai 2020
Baubeginn: Jänner 2021
Fertigstellung: Dezember 2021

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