Hostelturm – Young City | Low Budget, Salzburg

Der Bauplatz liegt an der Schnittstelle zwischen mehreren baulichen Strukturen.
Das Projekt hat einen  relativ kleinen Fußabdruck, bildet aber in Verbindung mit einer großen Höhenentwicklung ein Spannungsfeld, das auch eine konzentrierte und hochwertige Ausformulierung der Gebäudegestalt erlaubt.

Der Entwurf positioniert sich im rechten Winkel zur Straßenkreuzung und nimmt im Grundriss die Gehsteigführung auf.
Dieser formale Gedanke spiegelt sich auch formgebend in den oberen Geschoßen wieder.

Der öffentliche Straßenraum stülpt sich über die Sockelzone des „Youth – Hostel“ in Form einer großzügigen Treppenanlage, die in einen erhöhten Platz mündet.
Die bestehenden Fluchtwege des Kinos finden durch diese Weise eine selbstverständliche Anbindung an den öffentlichen Bereich. Das „Stadtcafe“ lädt zum Verweilen ein.
Diese „Geste“ verleiht dem Straßenraum einen gewissen Mehrwehrt, wirkt der stadträumlichen Enge entgegen und bereichert den Straßenraum durch eine attraktive Nutzung. Die räumliche und architektonische Lösung stellt einen positiven Impuls für die Umgebung dar.
Darüber schwebt ein Baukörper der die Gästezimmer  des „Youth – Hostel“ sowie den „Frühstücksbereich“ mit Dachterrassenzugang beinhaltet.

Der Baukörper entwickelt sich im Dialog mit dem Kreuzungsbereich und der Nachbarbebauung. Die einfache vertikale Struktur des Hostelkörpers wird durch rückspringende Bauteile in den oberen Geschoßen differenziert. Dies hat zum einen im Norden den Hintergrund, dass zur bestehenden denkmalgeschützten Brotfabrik ein gewisser Respektsabstand gewahrt bleibt und zum anderen im Süden die Absicht den Ausblick vom Frühstücksbereich im obersten Geschoß in die Berge zu verdeutlichen.

Die Sockelzone ist in Glas aufgelöst, sie soll den städtischen Raum in das Gebäudeinnere führen. Das Herzstück über der Sockelzone ist gläsern, die Untersicht und die Stützen sind mit goldenen glänzenden Fassadenplatten vorgesehen. Ein „mokkagefärbter“ bzw. „verputzter“ Fassadenkörper in den oberen Geschoßen bildet eine differenzierte Lochfassade, welche die klare Grundform weiterführt. Einseitige Laibungseinschnitte bei den hochgedämmten Schallschutzfenstern orientieren die  ost- und westseitigen Zimmer mehr in Richtung Süden.

Der monolithisch anmutende Baukörper wird zur Skulptur.

 

März 2019
geladener, anonymer Wettbewerb
7 Teilnehmer

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