Schwarzplan

Quartier Riedenburg – Wohnanlage ehem. Riedenburgkaserne, Salzburg

Städtebauliche Leitidee ist eine Gruppierung von urbanen Nachbarschaften im umfließenden Grünraum. Ein Gebäudecluster (jeweils drei Baukörper) wird von einem etwas erhöhten Platz erschlossen, damit wird pro „Piazza“ eine identitätsbildende Adresse geschaffen. Die kleinteiligen „Nachbarschaften“ werden auf das soziale Konzept bzw. die unterschiedlichen Nutzungsaufteilungen (Eigentum, Miete) abgestimmt. Es entsteht eine natürliche Hierarchisierung der Freiräume, die überschaubare Wohnungsanzahl pro Piazza führt zu einem größeren Gemeinschaftsgefühl und sozialer Interaktion. Das erhöhte Deck der Piazza erreicht im Besonderen für die Erdgeschoß-Wohnungen einen großzügigen Überblick und eine Zonierung der privaten Freiräume zum Umspülenden halböffentlicher Grünbereiche. Zusätzlich können Räume im Untergeschoß von den Gartenseiten belichtet werden.

Die öffentlichen Funktionen Kindergarten und Stadteilzentrum werden gemeinsam von einer Platzerweiterung von der Moosstraße erschlossen und öffnen sich zum anschließenden Grünkeil mit Blick zum Rainberg. Der Grünzug wird als naturbelassene, zusammenhängende Fläche erhalten. Sparsame Durchwegungen verzahnen das Grün dieses Parks mit den halböffentlichen Grünhöfen zwischen der Bebauung, die durch unterschiedliche Baumthemen identifiziert werden.

Der Grundriss der Stadtvillen lässt eine überaus flexible Aufteilung in unterschiedliche, individuelle Wohnungstypen zu, die Baukörper werden durch eingeschnittene Außenräume strukturiert, orientieren sich über Eck und ermöglichen so einsichtsgeschützte private Freiräume mit weiten diagonalen Ausblicken. Ergänzende Längsbaukörper definieren den Straßenraum an der Leopoldskroner Straße und der Moosstraße und schaffen einen baulichen Schallschutz für das Innere des Quartiers; die Wohnungen selbst werden durch Laubengänge bzw. Schallschutzloggien abgeschirmt. An der Neutorstraße werden auf ein durchgehendes Sockelgeschoß drei Baukörper gesetzt, die Durchblicke zum Rainberg zulassen. Der Straßenraum der Neutorstraße wird stadteinwärts aufgeweitet, bildet eine attraktive Vorzone zur Geschäftsnutzung und lenkt den Blick auf den „Bug“ des Rainbergs.

 

März 2014
nicht offener, städtebaulicher, baukünstlerischer und landschaftsplanerischer Realisierungswettbewerb

ARGE mit Schwarzenbacher Struber Architekten

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